Jede zweite Lehrkraft an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen arbeitet nicht mit vollem Deputat
(zg) Auswertungen des Statistischen Landesamtes zeigen, dass im Schuljahr 2018/19 an öffentlichen und privaten allgemeinbildenden Schulen1 Baden-Württembergs 109 323 Lehrkräfte unterrichten. Die Zahl der Lehrkräfte stieg im Vergleich zum Vorjahr um 59 Personen, was einer sehr geringen Zunahme von rund 0,1 % entspricht. 94 551 dieser Lehrerinnen und Lehrer waren im Schuljahr 2018/19 an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen tätig. Das sind 203 Personen (ca. 0,2 %) mehr als im Vorjahr. Im Gegensatz dazu verringerte sich die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer an privaten allgemeinbildenden Schulen um etwas weniger als 1 % auf 14 772 Personen.
An öffentlichen allgemeinbildenden Schulen hat etwas weniger als die Hälfte (rund 45 %) der Lehrkräfte (42 477 Personen) einen vollen Lehrauftrag. Dies sind gut 1 % weniger als im Vorjahr. 34 912 Lehrerinnen und Lehrer sind mit mindestens der Hälfte der Regelpflichtstunden tätig. Hier wurde ein Plus von etwa 2 % festgestellt, womit deren Anteil knapp 37 % erreichte. Die Zahl der sonstigen Lehrkräfte nahm um rund 2 % auf 17 162 Personen zu (rund 18 %). Damit waren etwas mehr als 55 % aller Lehrkräfte an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen in Teilzeitstellen oder als sonstige Beschäftigte tätig.
Im Schuljahr 2018/19 lehrten an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen gut 34 % (32 292 Personen) an Grund- und Werkreal-/Hauptschulen2, etwa 17 % an Realschulen (15 802 Personen) und etwas mehr als 26 % an Gymnasien (24 844 Personen). Außerdem sind gut 12 % der Lehrerinnen und Lehrer an Gemeinschaftsschulen3(11 607 Personen) und rund 10 % an SBBZ4 (9 545 Personen) tätig. An Schulen besonderer Art waren 461 Personen beschäftigt.
Mit einem Zuwachs von rund 13 % haben die noch im Aufbau befindlichen öffentlichen Gemeinschaftsschulen im Schuljahr 2018/19 erneut den verhältnismäßig größten Zuwachs unter den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen. Im Gegensatz dazu gab es an den öffentlichen Grund- und Werkreal-/Hauptschulen2) im selben Zeitraum einen Rückgang des lehrenden Personals von gut 3 %. Ebenfalls bemerkenswert war der Lehrkräftezuwachs an SBBZ, mit einem Plus von rund 3 %.
Wie in den vorangegangenen Schuljahren verteilen sich die Lehrkräfte an privaten allgemeinbildenden Schulen größtenteils auf SBBZ und Gymnasien. So beschäftigten die privaten SBBZ im Schuljahr 2018/19 rund 37 % aller Lehrkräfte (5 412 Personen) an privaten allgemeinbildenden Schulen, gefolgt von den privaten Gymnasien mit knapp 26 % (3 815 Personen). Darüber hinaus war ein Sechstel der Lehrkräfte an Freien Waldorfschulen angestellt (2 429 Personen). Private Realschulen sowie private Grund- und Werkreal-/Hauptschulen erreichen Anteile von rund 11 % bzw. 9 %, was einer Lehrkräfteanzahl von 1 565 bzw. 1 262 Personen entspricht. An den privaten Gemeinschaftsschulen waren 289 Lehrkräfte (2 %) beschäftigt.
Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Zahl der vollzeitbeschäftigten Lehrkräfte um rund 2 %, womit etwas mehr als 40 % der Lehrerinnen und Lehrer (5 950 Personen) an privaten allgemeinbildenden Schulen mit vollem Deputat unterrichteten. Dagegen stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um gut 2 % und erreichte einen Anteil von ca. 40 % (5 855 Personen). Die restlichen 20 % bestanden aus sonstigen Beschäftigten (2 967 Personen), deren Anteil sich um knapp 5 % verringerte. Damit lag das Verhältnis von Vollzeitbeschäftigen zu Teilzeit- und sonstigen Beschäftigten an privaten allgemeinbildenden Schulen bei rund 40:60 %.